Gedichte, Kinder

Der Wind in der Woche

Hoch im Turm läuten die Locken
und mein Schaf trägt heute Glocken
das liegt am Wind, der montags weht
und die ganze Welt verdreht.

Wenn der Igel rückwärts kullert
und mein Hund im Sitzen pullert
liegt’s am Wind, der dienstags weht
und die ganze Welt verdreht.

Das die Vögel unten laufen
und die Kühe Bier verkaufen
liegt am Wind, der mittwochs weht
und die ganze Welt verdreht.

Nur der dumme Donnerstag
ist ein Tag, wie ich ihn mag.
Weil an ihm der Wind nicht weht
und die Welt auch nicht verdreht.

Wenn die Kinderwagen hupen
und im Beet die Schnecken pupen
liegt’s am Wind, der freitags weht
und die ganze Welt verdreht.

Die Oma auf dem Kirchturm steht,
der Wetterhahn den Rasen mäht,
weil samstags dieser Wind auch weht
der die ganze Welt verdreht.

Und wenn ich sonntags früh aufsteh
und freiwillig zur Schule geh
geht das zu weit, das sag ich dir
ich lass mich nicht veräppeln hier
du blöder Wind, gib endlich Ruh
Bettdecke her und Augen zu.

von Ariane Timm ( Anabelle Fury )

Gedichte

Gerlinde

Neben eines Baumes Rinde
sitzt der kleine Frosch Gerlinde.

Und quakt laut und ungehemmt
weil ihr Fuß am Aste klemmt.

Gerlinde zieht und zerrt und wackelt
doch ach…

Ihr Fuß bewegt sich nicht ein Stück
und jetzt verlässt sie ganz das Glück.

Ein Storch hat den Radau gehört
fühlte sich im Schlaf gestört
sieht den Frosch und schnappt ihn sich
Gerlindes Ende sicherlich.

Auf Krücken und mit einem Bein
hüpft sie in den Himmel ein.

Denn hinter eines Baumes Rinde
klemmt noch der Schenkel von Gerlinde.

Und die Moral von der Geschicht?
Heinz Erhard übertriffst du nicht….

von Ariane Timm ( Anabelle Fury)