Gedichte

Landdichter

des Frühsommernebels zart wabernde Schwaden
benetzen wie feuchtkalte Finger die Waden
mit denen ich barfuß im Wiesengrund stehe

der Morgen, er dämmert schon leicht vor sich hin
da fällt es nasal mir wie Blei in den Sinn
mein Nachbar hat gestern wohl Klärschlamm gefahren

der Duft hängt im Nebel und in meinen Haaren
so kann ich nicht dichten
ich flüchte ins Haus
und geh erst mal Duschen
dann seh ich hinaus

der zartgraue Nebel, er löst sich im Licht
doch der griese Gestank folgt ihm leider nicht

ich öffne ein Fenster und die Nase mir sagt
Landdichter sind sowieso nicht gefragt