Gedichte

corona

die Welt, wie wir sie kannten
wirkt plötzlich öd und leer
auf Spielplätzen, in Schulen
sind keine Kinder mehr

die Alten in den Heimen
darf niemand jetzt besuchen
aus Angst vor diesem Virus
das alle laut verfluchen

im Schwimmbad still das Wasser
der Sport ist uns verwehrt
Versammlungen verboten
Geschäfte zugesperrt

die ganze Welt betroffen
egal wo man auch wohnt
der stille Feind, er wandert
und kein Land bleibt verschont

die Bänder der Fabriken
sind lange abgeschaltet
in leeren Kirchenbänken
kein Mensch mehr Hände faltet

so viele sind gestorben
es werden täglich mehr
da fragt man sich im Stillen
wo kommt uns Hoffnung her?

getrennt zusammen halten
hat es noch nie gegeben
und doch ist das für alle
der Weg zum Überleben

von Ariane Timm